Leserkommentare zu: Wie uns Multi-Kulti die Freiheit nimmt

Wer Leserkommentare liest, fragt sich, wie Journalisten, Meinungsforscher und andere Wissenschaftler auf die Idee kommen, es gäbe so etwas wie Politikverdrossenheit oder mangle an politischem Interesse. Sie verwechseln das chronisch mit Politiker-, Parteien- und Medien-Verdrossenheit.

© Sean Gallup / Getty Images
Symbolbild

Zu Anabel Schunkes Artikel über die Folgen der Multi-Kulti-Ideologie – und der durch sie hervorgerufenen Einschränkung der Freiheit der Bürger durch die geplanten Sicherheitsgesetze – erreichten uns viele Zuschriften. Bei aller Zustimmung zeigt sich wie immer ein sehr breites Meinungsspektrum: von der Annahme, es sei wohl zu spät um umzusteuern, bis zur Überzeugung, das Ringen um die besten Lösungen ginge gerade erst los und werde an der Wahlurne entscheiden.

Ist es zu spät?

Philoktet: Wenn Sie schreiben “Ich habe Angst, dass es dann zu spät sein wird.”, so sind Sie ja noch optimistisch, dass das Ruder noch einmal gewendet werden kann. Ich fürchte jedoch, es ist schon zu spät!

Ich bin überzeugt, dass die meisten Mitbürger diese Veränderungen gar nicht begreifen, sie sich gar nicht vorstellen können. Die meisten sagen ja auch, dass der Islam eine friedliche Religion sei und nur falsch ausgelegt würde. Die meisten sehen die Gefahr gar nicht. Die meisten sehen auch keinerlei Einschränkungen für sich, weder jetzt noch kommend, durch die immensen Kosten, die die Flüchtlinge bereits verursachen und noch verursachen werden.

PeWi: Es gibt ein dialektisches Gesetz: Eine Zunahme von bestimmter Quantität führt zu einer neuen Qualität. Genau das passiert jetzt. Ein Zuzug von Moslems in immer höherer Quantität. Das führt zwangsläufig zu einem Umschlag in eine andere Qualität. Diese neue Qualität wird für uns Biodeutschen nichts Gutes bringen. Ich glaube auch, dass es schon zu spät ist. Wenn ich die vielen jungen Frauen mit Kopftüchern mit ihren 3, 4, 5 Kindern, die neuerdings in unserem Stadtviertel herumlaufen, sehe, wird mir klar, dass wir längst den Punkt der Rückkehr überschritten haben. Wie will man Deutschland für uns zurückgewinnen wollen? Alle aufgeführten Punkte für mehr Sicherheit werden bei der Ausführung ins Leere laufen, nur nicht die, die gegen uns Biodeutschen vornehmlich gerichtet sind. Da, wenn man den Statistiken glauben darf, noch mehr als die Hälfte der Menschen genau die Parteien wieder wählen wollen, die uns unser Land kaputt gemacht haben, glaube ich nicht mehr an eine Änderung. Es wir im Desaster enden. Ich halte da jede Wette. Aber ich würde natürlich sehr gern die Wette verlieren. Glaub ich aber nicht. Dieses Land IST kaputt.

Ulrich Christoph: Es ist bereits zu spät, sich Sorgen zu machen, Frau Schunke. Nachvollziehbar, dass die Verantwortlichen diejenigen, die schon länger hier leben und die seit kurzem hier Lebenden aus Gründen der Sicherheit in einen Topf werfen (müssen). Denn die Chance, eine Melange in ihre organischen Bestandteile zurück zu verwandeln ist gleich null. Das zumindest schaffen sie nicht.

Die Freiheit der Bürger hat seit 2015 bereits erheblichen Schaden genommen. Herr de Maizière schätzt nach eigenen Angaben die Bedrohungslage als “hoch” ein. Sagen wir nüchtern: Die Bedrohungslage ist dauerhaft hoch. Der Preis für Frau Merkels Migrationspolitik ist eben nicht nur ein finanzieller. Wir zahlen auch mit empfindlichen Einbußen unserer Freiheit und dem Verlust unseres Lebensgefühls, in einem sicheren Land zu leben.

 F.Peter: Diese ganze Pseudopolitik taugt nicht für die Realität, ist genauso realitätsfremd wie die damalige Entscheidung der Grenzöffnung. Wie sollen denn die Menschen abgeschoben werden, die zu 80% ihre Pässe vorsorglich weggeworfen haben, um hier mit einer gewünschten Identität aufgenommen zu werden? Kein Land der Welt wird jemanden aufnehmen, der nicht einwandfrei identifizierbar ist – außer das Land heißt Deutschland.

Wir werden bitter dafür zahlen, dass unsere Verantwortlichen – einschließlich der Kirchen – aus irregeleitetem Humanismus, totaler Fehleinschätzung der Situation und der Folgen und Selbstherrlichkeit schlichtweg ihrer Aufgabe nicht gerecht geworden sind.

Vor Zeiten hat schon mal jemand konstatiert: Gute Politik zeigt sich im Lösen von Problemen, die im menschlichen Zusammenleben auftauchen. Schlechte Politik schafft erst mal Probleme, die es ohne sie nicht gäbe.

Und Gagapolitik redet permanent über selbst produzierte Probleme, ohne sie jemals lösen zu wollen – oder zu können.

Letzteres ist wohl derzeit der Zustand in diesem Land!

Oder gibt es Hoffnung?

Stellvertretend für die Stimmen, die daran erinnern, dass das Kind nicht mit dem Bade auszuschütten sei, schreibt M. Sander: Sicher könnte man sich die meisten dieser Maßnahmen verkneifen, hätte man nicht unbedarft Millionen ins Land gelassen. Die besten Maßnahmen wären nach wie vor ein striktes Grenzregime, die Aussetzung des Familiennachzugs und eine rigide Abschiebepolitik. Aber man darf für den Anfang nicht zu viel erwarten und schon gar nicht von dieser “Regierung”.

Trotzdem enthält das Paket einige hoffnungsvollen Ansätze, die noch vor ein paar Monaten undenkbar erschienen. Die Abkehr von der doppelten Staatsbürgerschaft, die sichtbare Ausweitung der Polizeipräsenz und das Burkaverbot weist jedenfalls in die richtige Richtung.

Schärfere Sicherheitsgesetze wg. eigenen Politikversagens
Wie uns Multi-Kulti die Freiheit nimmt
Und Kommentator Marcel Börger weist darauf hin, woran jeder unserer Autoren und Kommentatoren arbeitet: dass am Anfang jeder Problemlösung die offene Debatte steht: Alle Vorkommnisse von Köln, bis Schwimmbad, von Zug-Axt bis Ansbach-Bombe, von Cottbuser Tor in Berlin bis Unterkunft um die Ecke, sind nicht Deutschland insgesamt.

Die Masse wohnt in kleineren Städten, Orten und Dörfern. Selbst wenn dort Asylunterkünfte errichtet wurden, zerbrechen die regionalen Strukturen nicht über Nacht, im Gegenteil, durch die Nähe und Kontrolle, dem Überblick kleinerer Gemeinschaften wird viel schneller auf Missstände reagiert, protestiert und ggf. gehandelt.

Der berechtigte Hinweis auf dynamische Prozesse, mit viel Potential zur Verschlechterung der allgemeinen Lebensverhältnisse, sollte nicht dadurch beschädigt werden, dass man sich durch teilweise groteske Überzeichnungen selbst total unglaubhaft macht.

Auch ich bin der Meinung, dass die Mehrzahl der alleinreisenden Männer keine Kriegsflüchtlinge sind und auch keinen Anspruch auf Asyl haben. Sondern ausschließlich wegen Geld herkommen, das ihnen Schlepper versprochen und vorgegaukelt haben. Es entspricht meiner festen Überzeugung, dass in diesem Motiv – Geld – auch die Lösung vieler Probleme oder Entwicklungen liegt, und natürlich in einer grundhaft geänderten Kommunikation der Regierung, jeder Regierung.

Wir sitzen am Anfang eines Prozesses, nicht an dessen Ende. Die typische Internet-Ungeduld, ich bestelle heut‘ und flippe aus, wenn es morgen nicht schon in der Post ist, kann in der Politik nichts bewirken.

Wann Wahlen sind, steht fest, dann muss man wählen gehen.

*

In einem anderen Kommentar unterstreicht Marcel Börger die Notwendigkeit faktenbasierter Information und offener Diskussion noch einmal: Die lapidare Weisheit der Kanzlerin “nun sind sie halt da” ist rein tatsächlich natürlich richtig, wie “die Scheibe ist kaputt”, wenn ich sie vorher einwerfe. Auf einem so traurig dummen Niveau kann man nicht diskutieren!

Und das allertraurigste an solch blöden Verlautbarungen ist, das kein angesehener Sender, keine große Zeitung, Skandal ruft und der Kanzlerin eine ordentliche Breitseite verpasst, nö, alles bestens.

Das Ding mit der vierten Gewalt kann sich die Mehrheit der Presse abschminken, Hofberichterstattung ist keine kontrollierende Tätigkeit, sondern Werbung oder Propaganda. Und jeder Journalist, der sich mit so blöden Binsenweisheiten abspeisen lässt, hat seinen Beruf verfehlt, ist schlicht kein Journalist …

Welche Verantwortung haben Medien?

Immer wieder diskutieren unsere Leser die Mitverantwortung der Medien. Leserin Malin Metternich hat sich die Mühe gemacht, die von der Studie der Hamburg Media School festgestellte Verklärung der „Willkommenskultur“ in einem eigenen Beitrag zusammenzufassen: Nein, Frau Schunke, es waren nicht nur die Politiker, die uns in diese Situation gebracht und diese Symptome verursacht haben, die uns nun die Freiheit nehmen. Es waren – ich habe das schon oft geschrieben und bleibe dabei – in erster Linie die Massenmedien. Die Politiker haben auf die Stimmung, die von den Medien transportiert wurde, reagiert.

Warum, bitte, fangen wir nicht an, diesen Verantwortlichen aus den Massenmedien Fragen zu stellen? Die Medien beschäftigen sich ständig mit sich selbst – als Unbeteiligter, der mit der Branche nur mittelbar über die politische Stimmung zu tun hat, nervt das teilweise schon. Warum aber gibt es kein Interview mit Kai Diekmann zur Flüchtlingskrise? Warum wird er nicht zu seiner Verantwortung befragt? Was hat er sich damals gedacht, als er seine Pro-Refugee-Kampagne gestartet hat? Warum wird nicht der Chefredakteur des Tagesspiegels befragt? Stephan-Andreas Casdorff hat damals fast täglich Pro-Merkel-Pro-Flüchtling-Artikel geschrieben. Eine leitende Redakteurin von ihm – Anna Sauerbrey – veröffentlichte seinerzeit den legendären Pro-Refugee-Artikel mit dem Tenor „wir haben die Butter zentimeterdick auf dem Brot, wir können mit der Welt teilen“.

Sie offenbarte damit nicht nur eine reichlich verzerrte Wahrnehmung unserer Gesellschaft, sondern zeigte auch, dass sie weder von öffentlichen Finanzen noch von unserem Wirtschaftssystem insgesamt etwas versteht. Warum darf jemand, der so ahnungslos ist, so eine verantwortungsvolle Position innehaben bzw. arbeitet noch immer im politischen Journalismus? So jemand gehört doch ins Vermischte.

Was ist mit Heribert Prantl von der Süddeutschen, der in einem Text – ich werde es nie vergessen, wie mir die Kinnlade beim Lesen runterfiel – darüber schrieb, dass jeder in der Flüchtlingskrise anpacken und helfen müsse, dies sei eine Bürgerpflicht. Und er komme dieser Bürgerpflicht nach, indem er Artikel für die Flüchtlinge schreibe. Was ist mit Jakob Augstein? Was ist mit Georg Diez? Wie rechtfertigen die ihre Artikel von damals? Ich lasse die Journalisten der taz außen vor, da dies für mich kein „Breiten-Medium“ ist, sondern schon von vorne herein nur eine linksgrüne Zielgruppe anspricht. Aber was ist mit Frau Fehrle von der Berliner Zeitung? Was sagt Herr Bommarius von der FR heute? Und Bernd Ulrich von der Zeit?

Dagegen wendet Kommentator M. Graf ein: Und ob wir diese sehr kleine Schicht von Journalisten aus dem linksgrünen Milieu, die in Deutschland das politische Meinungsklima bestimmen, abwählen können. Ich hab nach 30 Jahren mein Abo der Süddeutschen gekündigt, weil ich die Predigten des dortigen Hauskaplans Prantl nicht mehr ertragen konnte. Ich kaufe keinen Stern und keinen Spiegel mehr und ich habe widerstanden, die FAZ zu abonnieren. Gegen das Staatsfernsehen sind wir allerdings ziemlich machtlos.

Placebo vor der Wahl?

Die Kommentatoren, die sich an frühere Wahlkampfversprechen und deren Umsetzung erinnern, sind sich einig darin, dass es sich bei den vorgeschlagenen Sicherheitsgesetzen in erster Linie um ein vor Wahlen übliches Placebo handelt.

Ludwi: Die (an sich absolut notwendigen) Sicherheitsgesetze sind ein ähnliches CDU-Placebo wie die verschiedenen Steuerreformen/Senkungen die uns diese Partei schon versprochen hat. Es handelt sich dabei um zwei Karotten, die man den dummen Wahleseln bis zu den nächsten Landtags- und Bundestagswahlen vorhält damit sie “richtig” wählen. Nichts wird passieren, kaum einer wird abgeschoben werden, keine Steuern werden gesenkt. Im Gegenteil: Nach der Bundestagswahl kommt mit Schwarz-Grün der nächste Knaller.

Poco100: Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich noch was ändert. Diese Forderungen der CDU sind alleine dem Wahlkampf geschuldet, man hat Angst nicht gewählt zu werden. Und selbst wenn diese Punkte, die die CDU und der Innenminister nun vorschlagen, ernst gemeint sein sollten, die ablehnende Antwort heute der SPD z.B. zu einem Burkaverbot sagt alles …

Solange selbst die Wissenschaft in Deutschland, scheinbar komplett rot-grün verfärbt – Rudis Marsch durch die Institutionen war sehr erfolgreich, wie man jetzt sieht, auch und besonders in der Justiz –, ist, wie soll sich da noch was ändern? Dieses Land wird in nicht ferner Zukunft kollabieren. Das ganze MultiKulti-Experiment muß ja finanziert werden … Sorry, aber ich bin auch einer von den Pessimisten, weil ich täglich, wenn eine gute Nachricht mal kommt, spätestens drei Stunden später vier schlechte zu unserem Thema folgen …

Oblomow: Die Deutung, die Regierung reagiere, scheint mir falsch zu sein. Sie agiert im Gegenteil weiterhin. Die Immigration ist seit spätestens September 2015 Folge regierungsamtlicher Aktion. Und die weiteren Einschränkungen der Freiheit waren und sind konsequente – für jeden Menschen vorhersehbare und von vielen noch denkenden Menschen auch vorausgesagten – Folgeaktionen.

Wer das Kommende als Reaktion der Regierenden schildert, geht deren Narrativen auf den Leim. Mit eben dem Verständnis des Geschehens – nennen wir es Gutmütigkeit – rechnen jene. Das ist Teil des Kalküls.

Leser Tom Unger erinnert an bereits vor Jahren abgegebene Versprechen und Ankündigungen: Wer auf Dauer alle Integrationsangebote ablehnt, der kann ebenso wenig in Deutschland bleiben wie vom Ausland bezahlte Hassprediger in Moscheen. (…) Wer seine Kinder nicht regelmäßig und pünktlich in die Schule schickt, dem schicken wir die Polizei vorbei und der zahlt auch empfindliche Bußgelder – auch dann, wenn er Hartz-IV-Bezieher ist.

Sigmar Gabriel, 2010: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/spd-gabriel-fordert-haertere-gangart-in-der-auslaenderpolitik-a-718322.html

Vom Reiten toter Pferde

Kommentator Bürger bietet zwei besondere Lesarten von Anabel Schunkes Aussage “All das, was jetzt passiert, ist nichts weiter als die Bekämpfung von Symptomen, die die Politik erst geschaffen hat”:Das ist der Punkt. Die Hauptwasserleitung ist immer noch offen. Das Wasser tropft durch die Decke. Die Politik greift nach dem Wischeimer und versucht vergeblich, der Situation irgendwie Herr zu werden.

Das erinnert an die bekannte Weisheit der Dakota-Indianer, die da lautet, “Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab!”

Merkel & Co. erproben stattdessen die Alternativstrategien:

  1. Man besorgt eine stärkere Peitsche (Gesetzesverschärfung zu Lasten der Einheimischen).
  2. Man wechselt den Reiter. (Jeder Politiker darf mal probieren, oder hilflose Vorschläge machen).
  3. Man sagt “So haben wir das Pferd doch immer geritten. Warum klappt das nicht mehr?” (Aussitzen der Probleme hat doch bei Kohl schon funktioniert).
  4. Man gründet eine Projektgruppe, um zu analysieren, was mit dem toten Pferd los ist. (Man engagiert McKinsey um Tipps zu bekommen).
  5. Man besucht andere Orte, um zu sehen, wie man dort tote Pferde reitet. (Bisher hat man sich noch nicht in Australien oder Kanada umgesehen, sondern sich im Beschimpfen anderer Staaten gefallen)
  6. Man erhöht die Qualitätsstandards für den Beritt toter Pferde. (Bisher beschränkt man sich auf die Senkung der Qualitätsstandards in Schulen und Universitäten).
  1. Man richtet eine unabhängige Kostenstelle für tote Pferde ein (BAMF).
  1. Man stellt fest, dass die anderen auch tote Pferde reiten und erklärt dies zum Normalzustand. (davon träumen die Regierenden).

Aufwachen, hinsehen: Der Kaiser ist nackt und das Pferd ist tot!

(Den ganzen post finden Sie hier: 10. August 2016 um 16:08)

Grenzziehungen helfen so und so der Vernunft zum Sieg

Nicht wenige Leser haben den Eindruck, dass bereits genügend Argumente ausgetauscht wurden. Stellvertretend für diese fragt Ivan de Grisogono:

Wir wissen schon alles. Wie wäre es mit einem konstruktiven Vorschlag? Was ist zu tun? Bis zum Herbst 2017 sich aufzuregen bringt nichts.

Hippiemädchen: Was wir brauchen ist ein Grenzschutz, der keine Personen ohne Pass ins Land lässt. Und eine Grundsatzdiskussion, ob es für konservativst islamisch sozialisierten Personen überhaupt Asyl in einem europäischen Land geben darf. Asyl kann auch in einem islamischen Land, finanziert von Europa gewährt werden … anders als in der Vergangenheit, als Asyl gewährt wurde, weil demokratisch gesinnte Personen aus kommunistischen Diktaturen geflohen sind und es sinnvoll war, für diese Demokraten die Aussicht auf die deutsche Staatsbürgerschaft und ein lebenslanges Bleiberecht zu gewähren.

Für muslimisch geprägte Personen, die eine Demokratie ablehnen, ist ein solches Vorgehen zu versagen. Das müsste sich durchsetzen.

Marcus Heer: Sie haben vergessen die Abschaffung der doppelten Staatsbürgerschaft zu erwähnen, Frau Schunke. Das wäre schon mal ein richtiger Schritt den man gehen würde.

Davon abgesehen muss man aber auch sagen, wird es nicht damit getan schneller abzuschieben oder die Grenzen stärker zu kontrollieren. Mit dem Ansturm im letzten Jahr sind bereits sog. “Gefährder” in Deutschland und auch in Europa angekommen und untergetaucht. Alleine schon deswegen braucht es eine Optimierung der bestehenden Sicherheitsstrukturen.

I. Ritter: Wie wäre es mal gewesen, diesen Menschen zu sagen: “Wir haben eine Volkshochschule, da könnt ihr für wenig Geld unsere Sprache erlernen, geht arbeiten. Und natürlich könnt ihr auch in unsere Sport- Gesangs- und Karnevalsvereine gehen. Auch da lernt ihr zu günstigen Beiträgen die Integration und Anerkennung, die man hier für ein friedliches Miteinander braucht. Eure Kinder erfahren in den Schulen durch Fleiß die Bildung, die sie für ihr weiteres Leben benötigen und das sogar kostenlos.“

Es muss aufhören mit Geldzuwendungen, aufhören mit all den Ausnahmen. Nicht nur über Burkaverbot, auch über Kopftuchverbot muss dringend nicht nur nachgedacht sondern auch ein Verbot ausgesprochen werden. Sonst darf man sich auch nicht wundern, wenn man weiter als Ausländer gesehen wird.

Ludwig: Man muss gar nichts neu erfinden. Australien zeigt uns wie das geht. Hierzu fehlt allerdings der politische und wohl auch der gesellschaftliche Wille.

 Stellvertretend für andere spricht sich Leser Juan Fuego gegen den Alarmismus von allen Seiten aus: Machen wir uns nicht gemein mit ihrer Dumpfheit, wir müssen nicht kämpfen, wir dürfen einfach besser undenkbar lebensfroher, psychologisch: lebensbejahender sein. Wenn wir uns auf ihren Alarmismus, ihre Monothematik (nah an Monotheismus ) einlassen, sitzen wir schon in der Falle.

Und für Kommentator disputandum jedenfalls besteht gar kein Zweifel, dass die Vernunft sich durchsetzen wird: Für mich besteht überhaupt kein Zweifel daran, daß wir vernünftigen Deutschen uns dieses Land zurückholen werden. Wir werden sagen:

“Ich will mein Land zurück. Ich will meine freie Gesellschaft zurück. Ich will die freie Rede zurück. Ich will nicht gegängelt werden. Ich will nicht ideologisiert werden. Ich will nicht, daß meine Kinder und Enkel ideologisiert werden. Ich will, daß in diesem Land wieder die Vernunft herrscht und nicht irgendein Faschismus, gleich welcher Gesinnung.“

Die Energie, die man zum Nörgeln und Neinsagen braucht, kann man viel besser nutzen, indem man miteinander spricht, zusammen denkt und sich formiert, sich vernetzt und die positive Erfahrung macht, daß man nicht allein ist und daß man etwas bewirken kann.

[Und] bitte nicht vergessen, wir haben viele nette und gut integrierte Kollegen, Bürger, Freunde mit islamischem Background in diesem Land, mit denen wir prima auskommen und nie ein Problem haben, seit vielen Jahren. Es gibt sie, und wir sollten sie nicht mit denen in einen Topf werfen, die hier was anderes wollen. Diese alteingesessenen und hochintegrierten ehemaligen zugewanderten Bürger sind ein Gewinn für uns, an Horizont, Kultur und Lebensfreude, kulinarisch und menschlich. Sie nehmen die Demokratie ernst und ihre Bürgerpflichten auch und sind mit uns.

Bisherige Leserkommentare:

Zu Gadamers Rücktrittsaufforderungen an die Kanzlerin

Zur Spaltung der Gesellschaft und Merkels Rolle

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Kommentare ( 19 )

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