“Aber-Nazi” Anja Reschke?

Reschke vollführt den Spagat. Sie kritisiert Einwanderergewalt, betont, dass man die Herkunft der Täter nicht verschweigen dürfte und sagt dies alles in der durchsichtigen Absicht, genau das dann doch auf kurzem Wege wieder zu etablieren. Ist Reschke jetzt kurzfristig rechtspopulistisch? Rechtsradikal?

Die Eskalation der Meinungsmanipulation von Oben kann nur mühsam mit der Eskalation der Gewalt auf der Straße mithalten. Gelingt der Versuch die Realität wieder in die dumpfen Schubladen der Mainstream-Ignoranz zurückzudrängen? Es kommt zu aber-witzigen Durchhalteparolen.

In ihrem Propaganda-Kommentar vom 8.1.2016 in der Tagesschau mit dem Titel: “Ändert die Silvesternacht von Köln alles?”, der sich wie der intellektuelle Wurmfortsatz zu ihrer Anmoderation eines Panorama-Beitrages vom 8.10.15 über, wie Reschke betonte, nur frei erfundene sexuelle Übergriffe gegen deutschen Frauen, ausnimmt, verwendet die fernsehgewaltige Dame das Wort ABER mit der entsprechenden Betonung gleich vier Mal auf engstem Raum. Die rhetorische Frage ob die Ereignisse in der Silvesternacht etwas ändern, offenbart bereits die Reschke’sche Verquertheit.

Es geht in ihren Kommentaren um die schief laufende Einwanderung, die seit dem Jahreswechsel 2015/16 dank Massengewalt gegen Frauen und Massengewalt gegen Männer anderer Ethnien und speziell gegen Polizisten in Hamburg, Bielefeld, Stuttgart, Köln und an sehr vielen anderen Orten in den öffentlichen Focus geraten ist und offenkundig mehr Probleme bereitet, als der Regierung und den Mainstream-Medien lieb ist.

Mitte vergangenen Jahres hatte der geniale Versager Sascha Lobo mit einem ausgeprägten Hang zu Aggressivität und furchtbarer Lustigkeit die Vokabel “Aber-Nazi” erfunden. Das führte kurzfristig dazu, dass Lobo und seine Medienbuddys das Wortungetüm für ein Vorrecht des Erfinders auf den nächsten Nobelpreis für Kosmologie und Göttlichkeit ansahen und verbreiteten. Oh, welch Aber-Glaube!

Die Idee des Lobo war nicht neu. Er sagte, er sei kein Nazi, aber…. Nein, er schaute seinen zweibeinigen Hassobjekten den Satz ab, den diese tatsächlich zur Einleitung ihrer Äußerungen gern benutzen “Ich bin kein Nazi, aber das und das muss man ja wohl sagen (dürfen). Für kurze Zeit war das Wort ABER, ohne welches die deutsche Sprache seit 1000 Jahren kaum auskommt, selber, einfach so, unentrinnbar zum Nazi-Selbstbeweis des Verwenders geworden.

Zutreffend wertet Lobo das Wort ABER so, wie es seit 1.000 Jahren gemeint ist, nämlich so, dass die Inhalte der beiden Satzhälften vor und nach dem Aber in einem logischen Abgrenzungsverhältnis zueinander stehen. Hinter dem Aber kommen Bedenken, Anmerkungen, Abweichungen, Ausnahmen, Einwände usw. Das war schon immer so und das wird auch auf absehbare Zeit so bleiben.

Natürlich ist die einleitende Entschuldigung eines Menschen, er sei kein Nazi, aber Migranten oder Einwanderer machten das und jenes falsch, eine ziemlich unlogische Angelegenheit. Nazisein oder Nicht-Nazisein hat mit einem objektiven Sachverhalt und dessen Be- oder Verurteilung in dem sinnlos behaupteten Aber-Sinn gar nichts zu tun. So machen sich in der Tat Leute verdächtig, ohne vielleicht verdächtig zu sein, wenn sie ihre Kritik, ihren Unmut über fehlschlagende Einwanderung mit der persönlichen Entschuldigung beginnen, dass sie keine Nazis wären, aber …

Wenn allerdings der Aber-Nazi, dessen Hype inzwischen ein bisschen, aber nur ein bisschen, abgeebbt ist, abstrakt gesprochen jemand ist, der etwas entschuldigend zu verbergen hat und logikfrei etwas Unrichtiges, Falsches, Böses lancieren will, dann lohnt ein Blick auf die Aber-Reschke und ihren Aber-Kommentar.

Die vier Abers der Reschke vom 8.1.2016

Herb, leicht androgyn, sehr suggestiv, man kann eine perfekte BDM-Vorfrau assoziieren, schreit die vor Selbstüberzogenheit beinahe platzende Reschke ihre Kommentare in die wohltemperierten Mikrofone. Dabei spielt sie voll ihr ziemlich singuläres Privileg aus, welches sie als Mitglied der kleinen Gilde der Fernsehsprecher/Moderatoren genießt, nämlich das direkt in die Kamera glotzen zu dürfen, also aus dem Bildschirm heraus dem Zuschauer direkt in die Augen zu schauen, so sie nicht auf den Teleprompter blickt.

Alle anderen, bis hin zu Bundeskanzlern und Ministern müssen in Interviews bekanntlich schräg neben die Kamera starren, was die Möglichkeit der Beeinflussung des Zuschauers naturgemäßig herabsetzt. So wirkt die Unkultur der öffentlich-rechtlichen Fernseh-Kommentare bereits von der bloßen Machart her, dem, was man unter einem Kommentar zu verstehen hat, kontraproduktiv entgegen. Kommentare werden so unzulässigerweise oft genug zur bloßen Meinungsmache. Dafür allerdings kann Reschke nichts. Das ist öffentlich-rechtliche Unsitte. Allerdings nutzt Reschke ihr Privileg über die Maßen aus. Sie gefällt sich in ihrer Volksbelehrungs-und Volksverurteilungsmasche offenbar selber außerordentlich.

Die vier Abers der Reschke gehen so:

1.    (…) Die Übergriffe von Köln waren furchtbar, vor allem für die betroffenen Frauen, ABER sie waren auch ein Weckruf…

2.     (…) Vielleicht haben wir uns das zu schön geredet, ABER. Knicken wir jetzt ein?
(…) Und jetzt sehen wir in allen muslimischen Männern potenzielle Kriminelle? War es das? Ist der Jahreswechsel jetzt wirklich der Moment, der alles ändert?

3.    Köln stellt uns auf eine harte Probe. ABER. Wir dürfen uns jetzt nicht unseren Ängsten hingeben. Wenn wir jetzt alle Flüchtlinge in Sippenhaft nehmen, wenn wir Zäune um unsere Häuser und unser Land ziehen (…), dann geben wir all das auf, was wir erreicht haben(…)

4.    Es ist so verlockend, einfach jetzt den Rufen der Rechtspopulisten zu folgen, ABER wenn wir das tun, dann verlieren wir unsere Freiheit.”

Aber, aber gnädige Frau Reschke, übermächtiger NDR, der du Frau Reschke an die Front schickst! Die Wörter hört man wohl, aber der falsche intendierte Glaube mag nicht aufkommen: Nichts funktioniert, nichts ist in Ordnung, alles läuft schief und die Aber-Beschwichtigung und Bagatellisierung und das Abdrängen systemischer Phänomene in Ausnahmetatbestände bleiben als böse Absicht solcher Kommentare offenkundig.

Noch einmal:

“(…) aber sie waren auch ein Weckruf”. Ja, um diese Funktion geht es der Kommentarsprecherin. Sie funktionialisiert die Opfer von Hamburg, Köln, Stuttgart, Bielefeld, Weil am Rhein usw. für ihren Kampf nicht gegen die Täter, sondern gegen die Gegner einer versagenden Willkommensunkultur.

“(…) aber knicken wir jetzt ein?” Genau das heißt in diesem NDR-Kommentar zu Ende gedacht: Ja, wir knicken ein vor Einwanderergewalt. Wir knicken ein vor der gesellschaftszerstörenden Kriminalität und wir knicken ein vor den überbordenden Kosten.

“(…) aber wir dürfen uns jetzt nicht unseren Ängsten hingeben” – Damit ist die Botschaft in den Äther geschossen worden, dass “wir” die Realitäten ausblenden und verdrängen müssen, um so die Grundlage von Skepsis oder Ablehnung zu entsorgen. Aber zu welchem Nutzen sollen “wir” die Realitäten ignorieren? Die feiernden Frauen sind in der Silvesternacht bedenkenfrei zum Hauptbahnhof und zum Domplatz gegangen und haben sich nicht ihren “Ängsten hingegeben”. Zu wessen Nutzen war das? Und zu wessen Nachteil?

“(…) aber, wenn wir das tun, verlieren wir unsere Freiheit”. Die Botschaft ist: Wer das, was sich in der Einwandererpolitik von Anfang an krass falsch entwickelt und höchst real falsch läuft, missbilligt, stört eine erfolgreiche Meinungsmanipulation. Indes Die Freiheit und das Gefühl sich frei bewegen zu können, zum Beispiel in den sich inflationär entwickelnden und vergrößernden No-Go-Aereas, zu denen für die betroffenen Frauen aus der Silvesternacht und allen, die von diesen Vorfällen getroffen sind, sicher auch die Hauptbahnhöfe und Partymeilen, sowie viele namenlose Stadtviertel, in denen die Kriminalitätsrate in der jüngsten Zeit exorbitant gestiegen ist, gehören, wurde gerade exemplarisch von den Tätern der Silvesternacht massiv gestört und nicht von denen, die die Realitäten benennen und dieserhalb regelmäßig und fälschlich als Rechtspopulisten verdächtigt werden.

Reschke selber vollführt den Spagat. Sie kritisiert Einwanderergewalt, betont, dass man die Herkunft der Täter nicht verschweigen dürfte und sagt dies alles in der durchsichtigen Absicht, genau das dann doch auf kurzem Wege wieder zu etablieren. Ist Reschke jetzt kurzfristig rechtspopulistisch? Rechtsradikal?

Reschke bemüht sich, die Zuschauer zurück zu holen und behauptet, dass wir schon soviel erreicht haben, obwohl erkennbar noch gar nichts erreicht ist, was verloren gehen könnte. Und sie lockt mit einer Freiheit, die gerade im Sturzflug verloren geht.

Die Realität schieflaufender Einwanderung war vor der Silvesternacht und bleibt nach der Silvesternacht, wie sie ist. Die Silvesternacht hat lediglich die öffentliche Wahrnehmung der Realität minimal aufgebrochen und deswegen sind die Manipulatoren so hysterisiert aktiv, nämlich um die öffentliche Wahrnehmung in die dumpfen Schubladen der Ignoranz zurück zu pressen.

Reschkes erfundene Vergewaltigungen

Handelt es sich nicht um die Reschke, die vor ganz wenigen Monaten wegen ihrer logikfreien Beweisketten, dass es keine Übergriffe von Einwanderern gegenüber “unseren Frauen” gäbe, mit journalistischen Meriten und sogar einer Einladung zum damaligen deutscher Obertalker Günther Jauch bedacht wurde??

Damals, im Oktober 2015 hatte sie in ihrer Anmoderation zu einem Film darüber, dass sexuelle Übergriffe durch Einwanderer auf “unsere Frauen” nur ein böses von Rechtspopulisten, Aber-Nazis, “besorgten” Bürgern und Pegidas gestreutes und gar “erfundenes” (Reschke) Gerücht wären, folgendes gesagt:

Anmoderation Anja Reschke vom 8.Oktober 2015 : “Angeblich geht es nur um Ängste – die Flüchtlinge nehmen uns Wohnungen weg, Jobs, unsere Kultur – und unsere Frauen. Klar, viele Dinge können einem Sorgen machen: werden die Mieten steigen, klappt die Integration? Aber – unsere Frauen? Auffällig oft geht es bei diesen sogenannten Ängsten um Sex. Es kämen doch vor allem Männer, heißt es, sexuell ausgehungert und deshalb übergriffig. Überraschenderweise macht man sich aber weniger Sorgen um Flüchtlingsfrauen – sondern vor allem um die deutschen Frauen. Der Ausländer habe nichts anderes im Sinn als unsere Frauen zu vergewaltigen. Diese Behauptung wird immer wieder aufgestellt – ohne jeglichen Beleg. Und weil Fakten fehlen, werden sie einfach erfunden.”

Die Behauptung, dass es keine sexuell übergriffigen Einwanderer gibt, war zu keinem Zeitpunkt haltbar, auch nicht im Oktober. Ganz abgesehen davon, dass der Beitrag im Oktober in seiner Machart den allgemeinen journalistischen Ansprüchen nicht genügte.

Aber wenn Reschke jetzt unter Druck stand, sich zu den “Silvesterereignissen” äußern zu müssen, dann war es ihre journalistische Sorgfaltspflicht, den Mist, den sie im Oktober frei erfunden hatte, gerade zu rücken und deutliche Selbstkritik zu äußern, schließlich war ihr Kommentar im Oktober aggressiv, generalverdächtigend und auf das Kreieren allgegenwärtiger Rechtsradikalität, die irgendetwas erfindet und immer mehr deutsche Köpfe erobert, ausgerichtet. Und sie hatte diese Nummer auch im Jauchtalk flugs wiederholt. Reschke hatte Frauen getäuscht und in Sicherheit gewogen. Frauen, die vielleicht gar nicht zum Kölner Hauptbahnhof in der Silvesternacht gefahren wären, wenn Reschke nicht eine Rundumentwarnung propagiert hätte?

Unterstützung
oder

Kommentare ( 1 )

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

1 Kommentar
neuste
älteste beste Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
Thomas Mairowski
3 Jahre her

„Aber sie waren auch ein Weckruf”.
Soll heißen: Wir haben geschlafen und haben wider besseren Wissens die falschen Entscheidungen getroffen

„aber knicken wir jetzt ein?”
Soll heißen: Machen wir unsere falschen Entscheidungen rückgängig?

„aber wir dürfen uns jetzt nicht unseren Ängsten hingeben”
Wer jetzt immer noch keine Angst hat, dem ist nicht zu helfen.

„aber, wenn wir das tun, verlieren wir unsere Freiheit”
Durch das Hineinlassen insbesondere der jungen Männer verlieren wir unsere Freiheit.