Was Präsident Trump täte

In einem amerikanischen Fundstück wird das erste Briefing von CIA, Pentagon und FBI mit dem neuen Präsidenten Donald Trump dargestellt. Auch wenn zum grinsen, verflucht viel Realität.

Joseph Sohm / Shutterstock.com

Wer immer Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika wird, die im Wahlkampf sichtbar gewordenen Meinungsveränderungen wird keiner ignorieren können. Eine Erkenntnis, auf die wir in der deutschen Politik wie jener der EU nach den vermutbaren Ergebnissen der nächsten Wahlen nicht zählen können.

Pew Research ermittelte, das 65 Prozent der Anhänger der Republikaner und 73 der Demokraten vom nächsten Präsidenten den Schwerpunkt in der Innenpolitik wollen. Doch diese Einigkeit trügt. Die Unterstützung für mehr Militärausgaben hat sich bei  konservativen Republikanern in den letzten fünf Jahren von 20 auf 67 Prozent verdreifacht. Bernie Sanders‘ Anhänger wollen das nur zu 16 Prozent, 43% wollen die Militärausgaben kürzen. Noch komplizierter: Die Republikaner für mehr Geld ans Pentagon wollen gleichzeitig mehr Zurückhaltung beim Einsatz der militärischen Macht, während 74 Prozent aller ihrer Anhänger der Meinung sind, dass die USA gegen ISIS und Extremisten in Irak und Syrien nicht scharf genug agieren: nicht nur aus der Luft, sondern mit Bodentruppen sagen 68 Prozent. Gegen Bodentruppen sind die Demokraten zu 75 Prozent.

Einzige Superpower

Dass die USA einzige Superpower sein muss, unterstützen 67 Prozent im Lager der Republikaner und nur 35 in dem der Demokraten. Alle Berichte über verbreiteten Pessimismus scheinen dem amerikanischen Selbstbewusstsein nichts anzuhaben. Dass ihr Land die führende Wirtschaftsmacht der Welt ist, meinen 54 Prozent, der höchste Stand seit der Finanzkrise 2008. Die USA sind Militärmacht Nr. 1 sagen 72 Prozent – vor drei Jahren waren es 64. Die NATO halten 77 Prozent der Amerikaner für wichtig. Die Krim, Iran, ISIS, Chinas Expansion im Südchinesischen Meer, die wir in Europa sicher nicht als Erfolge Washingtons verbuchen, haben das Dominanzgefühl der Amerikaner offenkundig nicht geschwächt, sondern gestärkt.

Die Hälfte der Amerikaner ist mehr besorgt darüber, dass Obama gegen den Terrorismus nicht genug getan hat, 35 Prozent sorgt mehr, dass beim „War on terrorism“ zu viele bürgerliche Freiheiten auf der Strecke geblieben sind. Die zweite Gruppe, die Anhänger von Bernie Sanders, zählen aber nicht darauf, dass ihre Sorgen bei Hillary Clinton besser aufgehoben wären. In sozialen Fragen setzen sie am Ende vielleicht eher auf Donald – und wenn nur aus Protest gegen Hillary.

The GOP arrangiert sich mit The Donald

Paul Ryan aus Wisconsin, Mehrheitsführer der Republikaner im Repräsentantenhaus, ranghöchster Konservativer in Washington, innerhalb der Grand Old Party Teil der gemäßigteren Kräfte, hat sich nun auf die Seite des Präsidentschaftskandidaten Trump gestellt (demnächst als Kandidat für den Vizepräsidenten?). Die Welt sollte sich also auf die Möglichkeit einrichten, dass The Donald es tatsächlich werden könnte. Bevor aber die Befürchtungen und Spekulationen, was dann passieren kann, vollends ins Kraut schießen, möchte ich Ihnen zeigen, von welchen Formen der poltischen Satire wir in Europa – und speziell in deutschen Landen – noch lernen können.

Jenseits des Atlantiks hat der politische Wettbewerb ein viel breiteres Spektrum an Aktivitäten im Internet und auf ganz konventionellen Kanälen. Ab und zu schwappt davon etwas zu uns herüber. So flog mir etwas Anonymes zu, das ich Ihnen in unserer oft trostlos gleichförmigen und tierisch ersten Internetwelt nicht vorenthalten möchte: Was meinen Sie? Mehr satirischer Ernst oder doch mehr ernste Satire?

First briefing by the CIA, Pentagon, FBI:

Trump: We must destroy ISIS immediately.
CIA: We cannot do that, Sir. We created them along with Turkey, Saudi, Qatar and others.

Trump: The Democrats created them.
CIA: We created ISIS, Sir. You need them or else you would lose funding from the natural gas lobby.

Trump: Stop funding Pakistan. Let India deal with them.
CIA: We can’t do that.

Trump: So what?
CIA: India will cut Balochistan out of Pak.

Trump: I don’t care.
CIA: India will have peace in Kashmir. They will stop buying our weapons. They will become a superpower. We have to fund Pakistan to keep India busy in Kashmir.

Trump: But you have to destroy the Taliban.
CIA: Sir, we can’t do that. We created the Taliban to keep Russia in check during the 80s. Now they are keeping Pakistan busy and away from their nukes.

Trump: We have to destroy terror sponsoring regimes in the Middle East. Let us start with the Saudis.
Pentagon: Sir, we can’t do that. We created those regimes because we wanted their oil. We can’t have democracy there, otherwise their people will get that oil – and we cannot let their people own it.

Trump: Then, let us invade Iran.
Pentagon: We cannot do that either, Sir.

Trump: Why not?
CIA: We are talking to them, sir.

Trump: What? Why?
CIA: We want our stealth drone back. If we attack them, Russia will obliterate us as they did to our buddy ISIS in Syria. Besides we need Iran to keep Israel in check.

Trump: Then let us invade Iraq again.
CIA: Sir, our friends (ISIS) are already occupying 1/3rd of Iraq.

Trump: Why not the whole of Iraq?
CIA: We need the Shi’ite gov’t of Iraq to keep ISIS in check.

Trump: I am banning Muslims from entering US.
FBI: We can’t do that.

Trump: Why not?
FBI: Then our own population will become fearless.

Trump: I am deporting all illegal immigrants to south of the border.
Border patrol: You can’t do that, Sir.

Trump: Why not?
Border patrol: If they’re gone, who will build the wall?

Trump: I am banning H1Bs.
USCIS: You cannot do that.

Trump: Why?
Chief of staff: If you do so we’ll have to outsource White House operations to Bangalore. Which is in India.

Trump: What  the hell should I do???
CIA: Enjoy the White House, Sir! We will take care of the rest!!!

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