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Spezial zum Ersten Advent

Ist die Migration Rache der Linken an der Wiedervereinigung?

THEMA:
Ein Volk? Erst auf Teufel komm raus vereint. Jetzt gespalten. Merkel schafft auch das. Den Deutschen ihr Nationalbewußtsein durch Überfremdung auszutreiben, mag sich wie Rache an der Renaissance des deutschen Nationalstaats anfühlen.

Mein Text über die Zusammenhänge zwischen Migration und DDR fand vor allem im Osten vielfach kein Verständnis oder wurde nicht verstanden. Also lege ich am Ersten Advent nach.

Liebe Schwestern und Brüder,

jetzt haben Sie mich aber ertappt. Tatsächlich bin ich der „Wir sind kein Volk“-Herles. Ich behaupte: Mehr Ossis als Wessis schlagen sich in die rechte Ecke. An der Flüchtlingsfrage zeigt sich der nach wie vor bestehende Kulturunterschied zwischen West und Ost besonders stark. Pegida ist die Antwort der DDR. In meinem Text ging es aber nicht vorrangig um Pegida, sondern darum, dass ein vernünftiger Migrationsdiskurs in Deutschland nicht möglich ist. Weshalb?

Die gesamtdeutsche Linke ist in Deutschland immer antiwestlich gewesen. Der deutsche Sonderweg „Macht hoch die Tür, das Tor macht weit“ wird überall sonst in Europa nicht verstanden. Der linke Gutmensch (Ost wie West) zittert lieber vor rechten Irren als vor islamischen Gotteskriegern. Das ist irr. Aber auch die Pegida-Spießer irren. Sie sind so wenig gesellschaftsfähig wie es die Honecker-Spießer gewesen sind. Seit 89/90 wird der Rechtsradikalismus im Osten unterschätzt. Grund: Es soll kein Schatten auf den Mythos (Wiedervereinigung) fallen.

Kann man zugleich gegen den Irrsinn von Rechts sein kann und zugleich gegen den Irrsinn der Flüchtlingspolitik unter Leitung der ostdeutschen Pfarrerstochter? Drücke ich mich klar genug aus, wenn ich sage, ich bin nicht gegen Flüchtlinge, weil sie Ausländer sind?

Sie mögen meinen Schluss für falsch halten. Ich wiederhole ihn dennoch: Ohne das vergiftete Erbe der DDR würden wir heute anders, vernünftiger über Einwanderung reden.

Fällt Ihnen auf, dass wir die Fehler der Wiedervereinigung wiederholen? Die überstürzte, ökonomisch nicht vorbereitete Währungsunion wiederholten wir noch einmal, zehn Mal so schlimm mit dem Euro. Und nun wird der Mythos einer angeblich von Flüchtlingen immer wieder neu belebten Nation neu aufgelegt. Erst kamen sie aus den verlorenen Ostgebieten, dann aus der DDR, jetzt aus dem Rest der Welt. Es ist Geschichtsklitterung. Es ist ein verdrehter, linker Nationalismus unter ostdeutscher Oberaufsicht. Mir graust vor der Möglichkeit einer protestantischen Großossen-Koalition Merkel-Eckardt-Göring. Dann wedelt das Tätärä-Schwänzchen endgültig mit dem Wauwau.

Kapiert? Nein? Dann kann ich´s auch nicht ändern. Erst auf Teufel komm raus vereint. Jetzt gespalten. Merkel schafft es. Danke. Dazu mehr am nächsten Samstag.

Herzlich grüßt
Ihr Wolfgang Herles

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